Holzpirat fristet Dasein als Ausstellungstück

Traurig, dass ein schön restaurierter Holzpirat nicht segelt, sondern ein Ausstellungsstück einer Bootswerft ist.

Diesen sehr schön hergerichteten Holzpirat von A&R hat die Bootswerft Baumgart schon länger. Das erste Mal habe ich ihn als Ausstellungsstück dieser Werft auf der boot Düsseldorf 2005 oder 2006  bewundert.  Da wir selber auf der boot Düsseldorf drei Jahre lang vertreten waren, kann ich mich gut daran erinnern.

Auch wenn es sich unten um ein Werbevideo für die Bootswerft handelt verlinke ich darauf. Für den ein oder anderen Eigner mag es eine mögliche Adresse zur Rettung seines Holzpiraten sein.

Wer sich nicht die ganze Werftführung ansehen will, spult auf 11:05 Minuten vor – dort taucht der Holzpirat auf.

Auf der Internetseite der Bootswerft gibt es auch noch ein Foto des Holzpiraten von der Seite.

Jugendliche restaurieren Holzpiraten

Bei der Suche nach anderen Holzpiraten im Web bin ich über einen Yachtartikel (März 2011) von Martin-Sebastian Kreplin gestolpert. Er berichtet über den 1.Tag des Wassersports in Lübeck. Ein schönes Bild eines Holzpiraten ist zu sehen, den sich der Segel-Club Hansa zur Restaurierung vorgenommen hat. Es sind typische Spuren des Verfalls einer Holzjolle zu sehen. Von kleinen Lackrissen über großflächig abplatzenden Lack bis hin zu ungeschützten, grau verwitterten Stellen ist alles anzutreffen. Ähnlich sah mein Holzpirat auch aus (siehe die Fotos „Vorher vs. Nachher„).

Den kompletten Artikel kann man auf der Yacht-Website finden oder hier noch einmal als Screenshot.

Aktuell sind die Arbeiten noch nicht abgeschlossen und warten auf eifrige Unterstützung.

Projekte mit Jugendlichen gibt es öfters. Hier ist ein Holzpirat vom Segel-Verein Wedel-Schulau, sowie vier Holzpiraten vom Segel-Club Frithjof-Haveleck, von denen zwei Piraten (Holzpirat-1 und Holzpirat-2) im Web dokumentiert wurden.

Besonders schön finde ich es, wenn die Jugendlichen das Ergebnis Ihrer mühsamen Restaurierungsarbeit im Kreise anderer Holzpiraten feiern können. Dieses geschah 2012 das erste Mal, als ein Vereinspirat vom Segel-Verein Alsen Berlin auf dem Festival der Holzpiraten vertreten war – hier der Vereinsbericht mit Fotos als PDF.

Restaurierung von Le Pirat G-2660

Vielen Dank an C.Hoffmann aus Düsseldorf für diesen Restaurierungsbericht!
 

Der 1.Eigner des 1966 auf der bekannten Werft von Georg Fricke in Lembruch am Dümmer gebauten Piraten war ein Herr W. Probst, der den Piraten unter dem Namen „Diddel“ auf dem Steinhuder Meer in Niedersachsen segelte.

1975 verkaufte Eigner Probst das Boot an einen Herrn H. Heberkel nach Münster. Unter dem neuen Namen „Cinderella“ war nun das Segelrevier der in der Nähe liegende Aasee.

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Bronzeschrauben

Bei der Restaurierung meines Holzpiraten G 451 Störtekeber (mehr hier) musste ich so manche weggerostete Schraube ersetzen. Vergammelte Schrauben hinterlassen schwarze Verfärbungen im Holz, was an manchen Stellen schon unschön aussieht, aber letztlich zu einem alten Holzboot optisch mit dazugehört. Im Innenschiff musste ich bei den Nahtspanten leider Dutzende neue Schrauben setzen, die Verbindung zu den Planken und somit die Dichtigkeit wahr leider nicht mehr gegeben.

Bei neuen Schrauben bieten sich nichtrostende Schrauben an: aus Edelstahl oder schöner: aus Bronze. Letztere sind nun einmal nicht im Baumarkt um die Ecke zu finden. Als Bezugsquelle wurde ich bei der Firma Toplicht in Hamburg fündig. Dieser Schiffsausrüster hat Gegenstände im Sortiment, die man bei den üblichen Ausrüstern nicht findet. Ich empfehle daher allen Interessierten einfach den Katalog sich zusenden zu lassen.

Die von mir verwendeten Schrauben waren 3,5 mm x 20 mm für die Nahtspanten und 5 mm x 40 mm für restliche Reparaturen.

ALT neben NEU – die Schlitze der Schrauben sind in Bootslängsrichtung ausgerichtet.

Wie man der grünen Patina ansieht, liegt die Restaurierung schon etwas länger zurück.

Die goldene Göhl bei A&R Holzpiraten

Ein Tipp von Karen und Arne Suter hat mich erreicht zum Thema goldene Göhl bei den A&R Holzpiraten. Vielen Dank an Euch beide!

Wir haben viele Experten nach einer geeigneten Farbe für die Lackierung der A&R Göhl gefragt. Eine Blattgoldeinlage wurde hierbei meist empfohlen. Eine Alternative haben wir im Forum Freundeskreis Klassischer Yachten gefunden. Hier nun unsere Erfahrung mit dem Metalleffektlack „Gold“ von Eckhart:

Mein Mann hat sich nun die güldene Göhl vorgenommen. Der Forenhinweis auf diesen Goldlack war Goldwert!! Gute Deckkraft, leicht zu verarbeiten, hervorragendes Ergebnis und die Lieferung ging ganz fix. www.restaurus.de , die kleine Dose reicht. Art. 82173

Der 1 K Goldlack hält ganz prima auf Epifanes. Die Deckkraft ist bereits beim ersten Auftrag ausreichend. Ich habe den Lack mit einem herkömmlichen Tuschkastenpinsel aufgetragen. Ein zweiter, sehr dünner Pinsel diente mir zum Einbringen von Lack in die sehr dünnen Vertiefungen. Bei diesem Pinsel habe ich die Borsten noch auf ca. 5 mm gekürzt. Das Ergebnis ist zur vollen Zufriedenheit ausgefallen. Nun ist der volle Glanz vorhanden.

Hier die goldene Göhl am Bug des A&R Holzpiraten …

… und hier die goldene Göhl am Heck des A&R Holzpiraten:

Wir wünschen allen eine tolle Saison auf dem Wasser! Jetzt hat die Sehnsucht nach Meer und See bald ein Ende. Nur noch alle abmontierten Teile wieder zurück an die richtige Stelle anbringen … und dann ab ins Wasser!

Karen und Arne Suter

Ergänzender Hinweis:
wenn Sie mehr über A&R Holzpiraten erfahren möchten, so sehen Sie sich noch diese Seite bei uns an.