Ventus zu Wasser

#6
(20.02.2021, 16:51)Malte schrieb: Moin Ina,
willkommen hier im Forum :-)
Gratulation zu dem Holzpiraten!

Also ich sehe Deinen Piraten ganz rechts. Zum Schleifen: probiere es aus. 80er sollte es schon sein, 60er geht auch. Vorsicht vor 40er Korn, das geht ziemlich tief rein und solche Riefen sind ggf. schwer wieder rauszuarbeiten. Es hängt davon ab wie der Lack beschaffen ist.
Da Du wohl alles neu aufbauen willst/musst, ist Schleifen evtl. nicht der einfachste Weg, da sich das Papier schnell zusetzen kann (wird teuer). Um den Lack ganz runter zu bekommen wird eine Abziegklinge wohl die beste Wahl sein. Ich selber habe damals mit Heißluftfön und Spachtel gearbeitet, lief super.

Zu einem Akkugerät kann ich nichts sagen. Ich habe immer mit Kabel arbeiten können. Außen nahm ich einen Exzenterschleifer und innen einen Dreiecksschleifer. 2-3 Billiggeräte habe ich um die Ecke gebracht. Stünde ich heute vor der Aufgabe würde ich mir ein Qualitätsgerät zulegen.

Viel Erfolg & Spaß und halte uns gerne mit Fotos auf dem Laufenden.
Hallo und lieben (!) Dank für dein Feedback, Malte!

Eine Abziehklinge hab ich inzwischen und mangels (aktuell zumindest) Stromanschluss im Winterlager auch Abbeize und eben einen Akku-Exzenterschleifer (mal sehen; für einen Tisch war er super).

ich halte euch in jedem Fall auf dem Laufenden :-)

(01.03.2021, 18:06)Matthias U. schrieb: Hallo Ina,

wenn der Lack nur optische Mängel hat und nicht großflächig abblättert würde ich ihn jetzt nur ausbessern. Das Boot erstmal eine Saison segeln und kennenlernern. Schauen wie das Holz vom Deck im Sommer schwindet und beobachten wie das Schiff im Frühjahr dicht wird. Schauen ob der Schwertkasten dicht ist...usw. Mal zum Festival kommen und mit anderen Seglern klönen. Mit dem Wissen dann eine Restaurierung planen.

Nach jedem kompletten Abziehen vom Boot hat man weniger Boot - die Planken werden dünner. Man kann mit einem Exzenterschleifer arbeiten, aber sehr sehr vorsichtig. Das Schleifpapier nicht im Baumarkt kaufen sondern gute Markenqualität im Fachhandel. Das setzt sich nicht so schnell zu. Ich habe mit dem Exzeneterschleifer die erste Schicht Lack entfernt. Das Holz ist dann noch fleckig. Den Rest mit der Hand schleifen. Ich habe 60er, 80er, 180er und 320er Schleifpapier (Mirka) auf der Rolle gekauft. Zum Schleifen habe ich mir dann ein Brett aus Sperrholz mit Moosgummi und zwei Griffen (von Reibebrettern) gebaut. Durch das Sperrholz und die zwei Griffe kann man auch gut die Bordwände schleifen, da es biegsam ist. Viele Grüße Matthias

Dankeschön, Matthias für dein Wissen. :-)
Der Lack blättert leider z.T. recht munter (scheint daran zu liegen, dass zuvor entweder nicht sauber gearbeitet wurde, oder 2 verschiedene Lacke sich nicht mochten), daher werde ich in dieser Saison so viel wie möglich "schick" machen so gut es geht.

(25.02.2021, 10:46)steffen schrieb: Hallo Ina,

es liegt wohl an der Größe des Bildes, das du hochgeladen hast, dass ich nur den linken Rand (ohne Pirat) sehen konnte.

Hast du keinen Stromanschluss dort? Ich würde nicht mit Akkugerät arbeiten, aber auch mir fehlt da Erfahrung.

Die Frage ist - wie Malte schon angesprochen hat - ob du den Lack komplett entfernen musst.
Dann mit Heißluft, aber vorsicht, es entstehen giftige Dämpfe. Und eine gute Ziehklinge brauchst du.
Und danach schleifen. Und bei Handschliff immer in Maserrichtung, nicht vergessen!  :-)
Dann alles grundieren, trocknen lassen und lackieren, das dann mehrmals und mit jeweiligem Zwischenschliff.

Das ist richtig viel Arbeit!

Wenn es "nur" um das Glattschleifen geht, ist ein leistungsfähiges (Profi)Gerät zum Ausleihen besser als ein Hobbyschleifer, der eher auf dem Lack rumrutscht als schleift.
Ein Excentergerät ist empfehlenswert und unbedingt ein angeschlossener Staubsauger.
Es hängt auch ein wenig vom Lack ab, der verarbeitet wurde und wie alt der ist.
Für das Glattschleifen nicht mit allzu grobem Schleifpapier anfangen, probiere mal mit 120er Korn, dann 240er oder ähnliches. Je kleiner die Zahl, desto grober. Vorsichtig rantasten.
Wenn es eine Drehzahlsteuerung am Schleifer gibt kann es Hilfreich sein.
Denn je nach Lack kann es passieren, dass bei hohen Drehzahlen untere Lackschichten zu heiß werden und Blasen werfen.
Dann muss der ganze Lack runter. Nicht zu lange mit abgenutztem Schleifpapier auf einer Stelle schleifen, immer in Bewegung mit dem Schleifer bleiben.

Wenn du nur glatt schleifen möchtest, lass dich nicht zum Durchschleifen bis ins rohe Holz hinreissen, die Flecken die so entstehen und die daraus resultierenden Farbunterschiede bekommst du nicht mehr weg. (Lass lieber ein paar "Macken" im Lack sichtbar.)
Sonst muss ebenfalls der ganze Lack am Ende entfernt werden.
Denn die oberen Holzschichten sind von der Sonne sehr verblichen und hell, das tiefer liegende Holz ist noch kräftig dunkler im ton. Das Ergebnis wird dir nicht gefallen.

Sieh dein Boot mal bissel wie eine ehrwürdige Antiquität an.
Erhalte möglichst viel alte Substanz. Dazu gehört eben auch die Oberfläche. Patina heißt das, was bei der Restaurierung von Möbeln nicht weggeschliffen werden darf, sonst ist der Wert dahin.
Einem alten Boot darf man ansehen, daß es alt ist, das ist gerate der Reiz an alten Dingen!

So ganz richtig kann man von dem einen Foto nicht den Zustand deines Bootes abschätzen, deshalb hier nur mal paar Tips in welche Richtung es gehen könnte....

Hallo Steffen,
Dankeschön auch dir für deine Einschätzung. Laut dem vorherigen Eigner hat er in der Vorsaison punktuell das Antifouling erneuert und die weiteren Oberflächen 2x3 nach dem anschleifen lackiert. 
Das mein Ventus alt ist, mag ich. Ebenso, dass man das auch sehen darf. 

Frage: Muss ich per se das Antifouling "nur" ausbessern, oder (das ist meine Annahme) auch mal komplett runter und neu auflegen? :-)

Ihr seht, ich habe wenig Wissen, aber viel Motivation  Smile.

   
   
   
   
   
   
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#6
(20.02.2021, 16:51)Malte schrieb: Moin Ina,
willkommen hier im Forum :-)
Gratulation zu dem Holzpiraten!

Also ich sehe Deinen Piraten ganz rechts. Zum Schleifen: probiere es aus. 80er sollte es schon sein, 60er geht auch. Vorsicht vor 40er Korn, das geht ziemlich tief rein und solche Riefen sind ggf. schwer wieder rauszuarbeiten. Es hängt davon ab wie der Lack beschaffen ist.
Da Du wohl alles neu aufbauen willst/musst, ist Schleifen evtl. nicht der einfachste Weg, da sich das Papier schnell zusetzen kann (wird teuer). Um den Lack ganz runter zu bekommen wird eine Abziegklinge wohl die beste Wahl sein. Ich selber habe damals mit Heißluftfön und Spachtel gearbeitet, lief super.

Zu einem Akkugerät kann ich nichts sagen. Ich habe immer mit Kabel arbeiten können. Außen nahm ich einen Exzenterschleifer und innen einen Dreiecksschleifer. 2-3 Billiggeräte habe ich um die Ecke gebracht. Stünde ich heute vor der Aufgabe würde ich mir ein Qualitätsgerät zulegen.

Viel Erfolg & Spaß und halte uns gerne mit Fotos auf dem Laufenden.
Hallo und lieben (!) Dank für dein Feedback, Malte!

Eine Abziehklinge hab ich inzwischen und mangels (aktuell zumindest) Stromanschluss im Winterlager auch Abbeize und eben einen Akku-Exzenterschleifer (mal sehen; für einen Tisch war er super).

ich halte euch in jedem Fall auf dem Laufenden :-)

(01.03.2021, 18:06)Matthias U. schrieb: Hallo Ina,

wenn der Lack nur optische Mängel hat und nicht großflächig abblättert würde ich ihn jetzt nur ausbessern. Das Boot erstmal eine Saison segeln und kennenlernern. Schauen wie das Holz vom Deck im Sommer schwindet und beobachten wie das Schiff im Frühjahr dicht wird. Schauen ob der Schwertkasten dicht ist...usw. Mal zum Festival kommen und mit anderen Seglern klönen. Mit dem Wissen dann eine Restaurierung planen.

Nach jedem kompletten Abziehen vom Boot hat man weniger Boot - die Planken werden dünner. Man kann mit einem Exzenterschleifer arbeiten, aber sehr sehr vorsichtig. Das Schleifpapier nicht im Baumarkt kaufen sondern gute Markenqualität im Fachhandel. Das setzt sich nicht so schnell zu. Ich habe mit dem Exzeneterschleifer die erste Schicht Lack entfernt. Das Holz ist dann noch fleckig. Den Rest mit der Hand schleifen. Ich habe 60er, 80er, 180er und 320er Schleifpapier (Mirka) auf der Rolle gekauft. Zum Schleifen habe ich mir dann ein Brett aus Sperrholz mit Moosgummi und zwei Griffen (von Reibebrettern) gebaut. Durch das Sperrholz und die zwei Griffe kann man auch gut die Bordwände schleifen, da es biegsam ist. Viele Grüße Matthias

Dankeschön, Matthias für dein Wissen. :-)
Der Lack blättert leider z.T. recht munter (scheint daran zu liegen, dass zuvor entweder nicht sauber gearbeitet wurde, oder 2 verschiedene Lacke sich nicht mochten), daher werde ich in dieser Saison so viel wie möglich "schick" machen so gut es geht.

(25.02.2021, 10:46)steffen schrieb: Hallo Ina,

es liegt wohl an der Größe des Bildes, das du hochgeladen hast, dass ich nur den linken Rand (ohne Pirat) sehen konnte.

Hast du keinen Stromanschluss dort? Ich würde nicht mit Akkugerät arbeiten, aber auch mir fehlt da Erfahrung.

Die Frage ist - wie Malte schon angesprochen hat - ob du den Lack komplett entfernen musst.
Dann mit Heißluft, aber vorsicht, es entstehen giftige Dämpfe. Und eine gute Ziehklinge brauchst du.
Und danach schleifen. Und bei Handschliff immer in Maserrichtung, nicht vergessen!  :-)
Dann alles grundieren, trocknen lassen und lackieren, das dann mehrmals und mit jeweiligem Zwischenschliff.

Das ist richtig viel Arbeit!

Wenn es "nur" um das Glattschleifen geht, ist ein leistungsfähiges (Profi)Gerät zum Ausleihen besser als ein Hobbyschleifer, der eher auf dem Lack rumrutscht als schleift.
Ein Excentergerät ist empfehlenswert und unbedingt ein angeschlossener Staubsauger.
Es hängt auch ein wenig vom Lack ab, der verarbeitet wurde und wie alt der ist.
Für das Glattschleifen nicht mit allzu grobem Schleifpapier anfangen, probiere mal mit 120er Korn, dann 240er oder ähnliches. Je kleiner die Zahl, desto grober. Vorsichtig rantasten.
Wenn es eine Drehzahlsteuerung am Schleifer gibt kann es Hilfreich sein.
Denn je nach Lack kann es passieren, dass bei hohen Drehzahlen untere Lackschichten zu heiß werden und Blasen werfen.
Dann muss der ganze Lack runter. Nicht zu lange mit abgenutztem Schleifpapier auf einer Stelle schleifen, immer in Bewegung mit dem Schleifer bleiben.

Wenn du nur glatt schleifen möchtest, lass dich nicht zum Durchschleifen bis ins rohe Holz hinreissen, die Flecken die so entstehen und die daraus resultierenden Farbunterschiede bekommst du nicht mehr weg. (Lass lieber ein paar "Macken" im Lack sichtbar.)
Sonst muss ebenfalls der ganze Lack am Ende entfernt werden.
Denn die oberen Holzschichten sind von der Sonne sehr verblichen und hell, das tiefer liegende Holz ist noch kräftig dunkler im ton. Das Ergebnis wird dir nicht gefallen.

Sieh dein Boot mal bissel wie eine ehrwürdige Antiquität an.
Erhalte möglichst viel alte Substanz. Dazu gehört eben auch die Oberfläche. Patina heißt das, was bei der Restaurierung von Möbeln nicht weggeschliffen werden darf, sonst ist der Wert dahin.
Einem alten Boot darf man ansehen, daß es alt ist, das ist gerate der Reiz an alten Dingen!

So ganz richtig kann man von dem einen Foto nicht den Zustand deines Bootes abschätzen, deshalb hier nur mal paar Tips in welche Richtung es gehen könnte....

Hallo Steffen,
Dankeschön auch dir für deine Einschätzung. Laut dem vorherigen Eigner hat er in der Vorsaison punktuell das Antifouling erneuert und die weiteren Oberflächen 2x3 nach dem anschleifen lackiert. 
Das mein Ventus alt ist, mag ich. Ebenso, dass man das auch sehen darf. 

Frage: Muss ich per se das Antifouling "nur" ausbessern, oder (das ist meine Annahme) auch mal komplett runter und neu auflegen? :-)

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