Südlich von Flensburg erstreckt sich ein ca. 40 km langer Meeresarm in Deutschland – die Schlei. Ein schönes, geschütztes Segelrevier welches hervorragend geeignet ist für das Segeln mit Jollen.
Im Sommer 2006 begannen Gunnar und ich mit unserer Segeltour ganz am Ende landeinwärts in Schleswig. Wir slippten mitten im Ort (hier) und beluden unseren Holzpiraten mit Proviant, Schlafsäcken, Isomatten und Zelt. Anschließend segelten wir an der Möweninsel vorbei Richtung Ostsee.
Tag 1 (Schleswig – Missunde)
Wir durchquerten die bekannte Enge Missunde und legten am Steg direkt beim Camping Platz Wees an.
Tag 2 (Missunde – Lindaunis – Arnis – Kappeln – südlich. Arnis)
Der nächste Morgen:
Das alles muss wieder rein ins Boot.
Die Fahrt geht weiter, aber an der geschlossenen Lindaunisklappbrücke (Eisenbahn und Straße zugleich) ist zunächst Schluss. Bis zur Öffnungszeit legen wir uns vor Anker und gehen baden. Statt weiter zu warten, legen wir kurzerhand den Mast und paddeln unter der Brücke durch.
Danach geht es zügig weiter bis nach Arnis, der nach der Fläche kleinsten Stadt Deutschlands. Die bekannte Schleiperle, ein Cafe & Restaurant auf dem Wasser lädt zum verweilen ein. Der Liegeplatz davor ist sogar frei.
Arnis (Pause in der Schleiperle)
Ansich für große Dickschiffe gedacht müssen wir hoch auf den Steg klettern von unserer kleinen Jolle. Noch 1 Meter „laufen“ und schon sitzen wir gemütlich am Kaffetisch. Herrlich!
Nachdem wir uns gestärkt haben, segeln wir einen kleinen Sprung weiter nach Kappeln.
Dort legten wir zu einem Landausflug Mittags an. Die Schlei ist hier recht eng und wir bemerken deutlich den Strom. Für die Nacht finden wir hier aber kein Quartier. Wir segeln also zurück, an Arnis vorbei bis zum Campingplatz Winnemark und ziehen dort die Jolle auf den Strand, da der Steg leider abgesperrt ist. Schade, angesichts der vielen freien Liegeplätze.
Tag 3 (Südlich Arnis – Kappeln – Schleimünde – Exhöft)
Am nächsten Tag passieren wir erneut Arnis und Kappeln. Wir segeln weiter an Massholm vorbei Richtung Ostsee. Kurz davor ist die berühmte Giftbude (siehe auch hier), der wir einen Besuch abstatten wollen. Im kleinen Hafen angelagt, ist leider noch nicht einmal für unseren kleinen Holzpiraten ein Plätzchen frei und so drehen wir ab. Ein kurzer Schlag raus auf die Ostsee ist uns leider auch versagt, da der Strom sehr stark (vielleicht 4-5 kn) in die Schlei steht (Ostwindlage der Vortage). Der Versuch dagegen anzusegeln scheitert.
Wir drehen erneut ab und steuern weg vom Fahrwasser mit dem Ziel Campingplatz Olpenitz. Zunächst freuen wir uns, dass im Gegensatz zu den Dickschiffen wir in diese Gegend segeln können, aber kurz vor dem Steg, vielleicht nur 100 Meter zum Geifen nah, tauchen zahlreiche Findlinge im flachen Wasser auf, dann gibt es einen lauten Schlag gegen das Schwert. Mit einem Manöver des letzten Augenblickes drehen wir um. Schade, wir hätten hier gerne übernachtet.
An Maasholm vorbei (auch hier kann man kein Zelt aufschlagen im Hafen), erreichen wir den kleinen idyllischen Segelclub in Exhöft . Mit großer Gastfreundschaft werden wir willkommen geheißen, Besucher hat man selten hier oben. Auf der Wiese schlagen wir unser Zelt auf und die neuen Sanitäranlagen laden zum Duschen ein.
Mit geliehenen Rädern fahren wir nach Maasholm, besuchen einen Ausichtspunkt am Deich und …
Panoramablick kleine Anhöhe bei Maasholm (hier) Richtung Schleimünde
… kehren schließlich in ein Fischlokal am Hafen ein, genießen ein schönes Abendessen.
Tag 4 (Exhöft – Kappeln)
Der letzte Tag führt uns wieder zurück nach Kappeln zum Aufslippen. Gunnar muss leider einen Schlüssel für eine (mal wieder) abgesperrte Sliprampe besorgen, während ich per Anhalter zurück nach Schleswig fahre, um das Auto samt Hänger zu holen. Am späten Nachmittag ist alles verpackt und abfahrbereit.
Es war wirklich wunderschön an der Schlei. Wir kommen irgendwann mal wieder in diese schöne Gegend, am liebsten wenn die Rapsfelder blühen 🙂
Moin
Die Schlei ist ein super Revier für den Pirat. War letztes Jahr selber mit meinem Holzpirat dort. Jugendherberge in Schleswig und mit Boot und Trailer beim SSC untergekommen. Nette Leute und gastfreundlich.
Dieses Jahr geht es an die Müritz
Viele Grüsse
Bernd