Beim Wandersegeln im Holzpirat ist man dem Wetter voll ausgeliefert. Meine Habselligkeiten bringe ich daher in wasserdichten Säcken unter, auch wegen der Kentergefahr. Anfangs fing ich mit großen Säcken an, doch davon rate ich ab. Es ist mühsam die Säcke zu durchsuchen, die oberen Sachen müssen immer erst raus bevor man an die unteren Dinge gelangt. Für den Holzpiraten hat es sich bei mir bewährt lieber mehrere kleine Säcke zu verwenden, die man zudem unter Deck besser verstauen kann.
Ich organisiere mit Klebeschildern meine Säcke wie folgt:
- „Unterbekleidung“ – Socken, Unterwäsche, T-Shirts
- „Oberbekleidung“ – Hosen, Pullover, Fleece
- „Segelklamotten“ – Segelhose, Segeljacke, Sicherheitsweste, Segelhandschuhe, Schuhe
- „Camping“ – Schlafsack, Isomatte, Ausrüstung, usw.
- „Duschsachen“ – Handtuch, Kulturbeutel, Shampo & Co.
- „Küche“ – Kocher, Teller, Schneidebrett, Besteckbox, Abwaschutensilien, usw.
- „KrimsKrams“ – Kamera, Segelmesser, Portmonaie, usw. (kleinster Sack)
Gut gefallen mir auch Säcke mit einem durchsichtigen Streifen als Sichtfenster.
Hier eine Übersicht verschiedener Größen bis 109 Liter Größe. Ich bevorzuge die Versionen bis max. 22 Liter.
Welche Tipps habt ihr für das Gepäck in der Segeljolle?
Ich habe 2 80l-Weithalsfässer mit rechteckigem (!) Querschnitt von Curtec. Die passenliegend so neben den Schwertkasten, dass sie sich unter dem Schwertkastentisch und dem Süllbord festklemmen, wenn man sie nach vorne schiebt. Schränkt natürlich etwas den Raum im Cockpit ein, das stört aber eigentlich höchstens bei Spi-Manövern. Nachts kann man sie hinstellen, dann hat man immer noch ausreichend Liegelänge.
Vorteil: Gigantisch viel Stauraum (ich habe sogar noch zwei Fässer, die ins Vorschiff passen) und zusätzlicher Auftrieb falls man ihn mal braucht.
Grüße
Nico
Moinsen Nico,
mit Weithalsfass du meinst bestimmt so ein Fass wie es hier Guido verwendet, nur in eckig? Hast du ein Bild? Eine URL?
Bei mir kommt das Gewand in zwei Plastiksackerl vom Kleiderhaus (getrennt nach Ober/Unter … a.k.a. Kleiderkasten), das Hygienezeux in ein Plastiksackerl vom Drogeriemarkt (a.k.a Badezimmer), diverse Elektronik, Papierkram und andere Spielsachen ins Plastiksackerl vom Ö/D-Elektronikversender mit Zeeh am Anfang (a.k.a. Kinderzimmer), mit dem Ölzeug halt‘ ich’s wie mit ex-2472
Aus allen Sackerln gut die Luft rausmachen (Raumgewinn > 25% !!!) und ab in die Gummitrommel. Früher war ich noch ein bisserl diversifizierter mit den Sackerln aber man lernt ja zu reduzieren *ggg* … und nach dem Törn wandern die Sackerln sofort wieder in ein Fach der Segeltasche … nach der Devise „allzeit bereit!“
… kann noch „optimiert“ werden: Die Schlafsäcke haben jeweils einen eigenen Packsack, die neuen Polyesterhandtücher sind sooo klein, dass die mit Zahnbürste und Schampoo in einen Kulturbeutel passen (und keine weitere Tasche mehr brauchen), Ölzeug hat man entweder an oder – weil es trocken ist – es kann so im Boot liegen bleiben. Aber grundsätzlich sind die Dinger schon gut, deutlich besser als die Müllsäcke, die wir vor fast 40 Jahren als Standardausrüstung auf der Jollentour mithatten, um die Sachen im Baumwollsegelsack trocken zu halten. Für wenig Geld haben sich übrigens die – allerdings recht großen – Packsäcke eines „großen deutschen Discounters“ bewährt.
Die Packsäcke sind top, funktionieren natürlich gut zum Wasserwandern und passen auch unter den Weihnachtsbaum. In Drogeriemärkten gibt es für ca. 1€ farbige Nylonbeutel, die alle paar Wochen in einem anderen Design/Farbe angeboten werden. So kann man sich ein buntes Sortiment sammeln. Diese nutze dann ich gerne, wenn ich auf Reisen bin und finde so die Sachen im Rucksack oder im Packsack leichter. Man weckt auch den Nachbarn im Zelt nicht, weil die nicht so knistern wie Kunststofftüten. Die wasserdichten Packsäcke funktionieren auch umgekehrt. Wenn man alleine in einem Kanu paddelt, kann man einen voll Wasser füllen und im Bug verstauen. So läuft das Boot besser. Viele Grüße Matthias