Die Saison beginnt und aufschwimmende Bodenbretter kann es schon mal geben bei einer Holzjolle wie dem Holzpiraten.
Holz arbeitet und daher ist es nicht verwunderlich, dass ein Holzrumpf nie gänzlich dicht ist. Da kann es leicht passieren, dass eine Holzjolle gleich nach dem Slippen „auf Tiefe geht“, also volläuft mit Wasser, wenn sie länger nicht mehr in ihrem Element war.
Oben sieht man einen Holzpiraten, bei dem nun schon die Bodenbretter aufschwimmen, das sind dann beim Piraten leicht über 200 Liter Wasser. Später hat der Eigner sich mit Hilfe einer elektrischen Lenzpumpe die Arbeit erleichtert.
Sieht man oben einen behelfsmäßigen Schlauch, kann man beim Holzpiraten von Charly sogar einen Dauerauslaß am Spiegel bewundern.
Wie sieht die Technik dazu aus? Hier sieht man eine Wasserpumpe bei Matthias.
Pfiffig: die Holzhalterung hat er mit drei Holzschienen gebaut, so dass er am Bodenbrett die Höhe in zwei Stufen einstellen kann.
Den Akku würde ich wahrscheinlich wasserdichter (gesonderter Behälter) und höher lagern, aber sofern die Pumpe immer funktioniert kann diese Variante auch schon mal helfen.
Ihr habt sicherlich auch so eure Erfahrungen gemacht rund um dieses Dauerthema. Hinterlasst gerne eure Erlebnisse unten in den Kommentaren.
Ganz so war es bei meinem Holzpiraten (Bj.1962) selbst mit dem alten undichten Schwertkasten noch nicht. Ich bin mir auch nicht sicher, was jetzt besser ist, einmal absaufen lassen und dann quillt alles dicht? Aber vermutlich nur der Teil, der dann sowieso immer unter Wasser ist, das restliche Holz trocknet wieder aus…
Meine Frühjahrsprozedere:
Wenn alles tiptop ist und man eigentlich los könnte: Vorwässern von innen 1-2 Tage vor dem Transport zum Wasserliegeplatz:
2-3 Eimer Wasser hineinkippen und das Boot vorne und hinten mal anheben – ein paar alte schon angefeuchtete Bettlaken ins Boot legen (Nichts Fusselndes oder Zeitung oder ähnliches. Letzteres hab‘ ich aber mal als Tipp gelesen und ausprobiert, da hat man dann die Saison über noch Freude mit festgeklebten Papierfetzen…) und dann noch etwas Wasser hinterher kippen.
Schattig halten / Tuch-Persenning drüber. Vor dem Transport mit dem Trailer nochmal 1 Eimer Wasser hineinkippen, das schwappt dann während der Fahrt in alle Ecken. Vor dem Slippen kurz lenzen,wenn überhaupt noch Wasser da sein sollte.
Mit dem neuen Schwertkasten bleibt das Boot seit Jahren so fast trocken – und dann hilft nur noch abwechselnd auf den Kanten segeln so oft es geht, damit das für den Überwasserbereich auch gesagt werden kann ;).
Grüße Britta