Bitte nicht berühren – Museumsstück

„Papa da steht unser Bott…“, so kamen die kleinen Jungs ganz aufgeregt angerannt zu Carsten und Doro, als sie das neueröffnete Schifffahrtmuseum in Kiel besuchten.

Vielen Dank euch beiden für diese Einsendung!

schifffahrtmuseum-kiel-holzpirat-22

Auf dem Aufsteller am Boden steht:

Pirat G627
Eiche
1952 Inventarnummer 167/1983

Die 1952 bei Abeking & Rasmussen in Lemwerder gebaute Jolle genügte in den 1980er Jahren den Anforderungen an erfolgreiches Regatta-Segeln nicht mehr und wurde 1983 dem Museum geschenkt.

schifffahrtmuseum-kiel-holzpirat-32 schifffahrtmuseum-kiel-holzpirat-33 schifffahrtmuseum-kiel-holzpirat-38schifffahrtmuseum-kiel-holzpirat-37 schifffahrtmuseum-kiel-holzpirat-41

Das ist nun schon der zweite Holzpirat den ich als Museumsstück kenne. Der andere steht in Berlin (siehe hier).

Für Ranglistenregatten taugt ein Pirat aus Holz heutzutage nicht besonders, aber viel Spaß kann man dennoch auf der Klassikerregatta des alljährlichen Holzpiratenfestivals haben. 1983 war die Renaissance der Holzjollen und -yachten von heute jedenfalls nicht absehbar.

Ich bin glücklich und froh „mein Museumsstück“ noch durch die Wellen zu steuern und schöne Segeltouren zu unternehmen. Ich freue mich besonders, dass ich mit dieser Homepage schon viele andere Segler ermutigen konnte es auch zu tun 🙂

Handbreit euch allen!
Euer Malte

Endstation Kap Arkona – ein Holzpirat verrottet

Mich erreichte diese traurige Zusendung einer alten Pirat Segeljolle im miserablen Zustand. Der Witterung schutzlos ausgesetzt fristet dieser Holzpirat sein Dasein vor einem Künstlerladen auf Kap Arkona an der Ostsee. 


Kap-Arkona-Holzpirat-Schicksal-HendrikR-IMG_20160619_121526565
Kap-Arkona-Holzpirat-Schicksal-HendrikR-IMG_20160619_121538044

Bemitleidenswert und wieder ein weiteres Beispiel für meine Sammlung der Bilder des Schreckens.

Mein Dank für diese Zusendung geht an Hendrik, der das auch auf seinem Blog hier hat.

VEB Plaste Werftplakette?

Hallo zusammen,
ich habe dieses Foto einer Werftplakette zugesendet bekommen.

VEB-USA-Plakette-Ausschnitt

Die Vermutung liegt nahe, dass es sich hier um einen Holzpiraten von VEB handelt. Die 1 in der Triangel ist ein Zeichen, welches auch auf den Metallplaketten vorkommt (siehe Muster ganz unten). Was bedeutet das eigentlich? Im Original steht auch noch eine 111 darunter.

[Update/Info Sebastian H.: die 1 gibt die Güteklasse der TGL (Technischen Normen, Gütevorschriften und Lieferbedingungen) der DDR an. Siehe Wikipedia hier. Das bedeutet „Güteklasse 1 für gute Qualität (Erzeugnisse, die dem Durchschnitt des Weltmarktes entsprachen). Woanders lautet es: Erzeugnis hoher Qualität, enspricht …“]

Die Typnummer ist immer 017 bei den Piraten, hier ist aber eine 34 angegeben. Hat jemand eine Erklärung?

Die Nummer in der Mitte ist meist immer die Baunummer und die 986 würde auf ein Baujahr von 1957/58 schließen, also passen.

Die dritte Nummer ist sonst immer das Baujahr hier steht aber 1001, welches bei diesem Piraten die Segelnummer ist, ungewöhnlich.

Einzig die 34 als Typennummer gibt Rätzel auf wie auch die Plakette an sich. Es mag ein alter Ersatz sein oder gab es wirklich mal so etwas? Ich bin für alle Hinweise unten in den Kommentaren dankbar. Bitte helft mit, der Eigner will mehr über sein Boot erfahren.

VEB-USA-Plakette

Hier ein typisches Beispiel einer VEB Plakette, mehr gibt es hier.

holzpirat-veb-werftplakette1958-dsc00511

 

Weitere Werftplaketten

Schon länger zeige ich auf der Seite Bootswerften Fotos von Werftplaketten. Ich freue mich über jedes weitere Foto von euch, auch von Werften die ich schon habe. So kann man zum Beispiel bei VEB sehr schön sehen, wie sich im Laufe der Zeit die Werftplakette verändert hat bei denen.

Hier kommen nun ein paar weitere Plaketten hinzu:

Mario015-Maurus-Werftplakette-BodenseeCIMG68931-Fricke-Werftplakette   CIMG68374-Fricke-Werftplakette CIMG68842-VEB-Werftplakette-1514-1960