Vogelschreck als Persenningschutz

Ein schwarzer Vogel als Mövenschreck „schwebt“ über dem Boot.

In meinem Segelrevier sind zahlreiche Vogelarten unterwegs, die sich gerne auch mal an Deck niederlassen und ihr Geschäft auf der Persenning hinterlassen. Möwen sind besonders fleißig 🙁 Was also machen dagegen? Einige Stegnachbarn haben als Vogelschreck wehende Stoffbänder im Einsatz, oder gespannte Leinen über dem Baum. Schwarze Raben aus Kunststoff, die man öfters an Balkonen beobachten kann, haben mich dann auf diese Idee hier gebracht. Mal sehen, ob das langfristig funktioniert.

Ich hatte ein Stück Sperrholz rumliegen (3mm x 200 x 500mm) und etwas dunkelgraue Farbe. Der Haushaltsfaden sind noch provisorisch, aber gegen das Vertörnen habe ich zwei Wirbel wie sie Angler benutzen für das Vorfach.

Mal sehen, ob ich später vielleicht einen größeren Vogel bauen werde. Wenn jemand andere Ideen hat bitte gerne melden, vielleicht gibt es ja noch etwas besseres. Oder soll ich mir doch so einen schwarzen Raben hier bestellen?

Vorschotersitz – entspannt segeln

Matthias U. (Elise) hat sich gemeldet. Er hat für seine Vorschoterin einen Sitz gebaut.

Ihr kennt es alle: der Wind ist leicht, auf der hohen Kante sitzen geht nicht. Da bleibt nur der Schwertkastentisch oder eben neben dem Schwertkasten sich setzen. Der Travelerbalken lädt zwar zum Anlehnen ein, ist aber dann auf Dauer auch unbequem im Rücken. Hier kommt nun der Stuhl von Matthias ins Spiel – schöne Idee! Schnell selbst gebaut und … happy sailing!

Stuhl mit Vorschoterin vor Schloß Seeburg

Es fehlt quasi nur noch ein wenig Beize und Klarlack 🙂

Des Weiteren könnte ich mir vorstellen mit dem Sitzwinkel zu spielen, indem man zwei Schrauben mit Muttern verwendet (plus Holz anrunden wegen der Auflage).

Vielen Dank Matthias, für diesen tollen Tipp!

Pimp my Traveller

Thomas Kuschwitz hat sich bei mir gemeldet (ja, der mit dem Stabdeck auf seinem Holzpiraten). Er hat seinen Traveler modifiziert. Vielen Dank für die Zusendung, Thomas!

Ich habe es wirklich getan, und die teure Bronze Curryklemme zersägt!

Das waren meine Gedanken beim letzten Akt der Optimierung meines Traveller.

Aber mal auf Anfang.
Bei meiner „Queenie“ ist im Jahr 1952 ein Traveller verbaut worden, und irgendwie dachte ich immer, der muss doch mehr können als immer nur bei jeder Wende hin und her zu rutschen.

Also wollte ich den Traveller zum Segeltrimm nutzen. Es sollte auf dem alten Stück aber nicht eine nach High Tech aussehende Lösung sein. Also mussten Umlenkrollen aus Bronze, ein Messingring und eine Bronze Klemme her.

Beim ersten Versuch merkte ich dann schnell, dass es für mich als Einhandsegler von Vorteil ist, wenn ich die Traveler Talje von der Hohen Kante aus bedienen kann und nicht immer nach unten zum Wasser hin krabbeln muss. Somit war dann auch noch schnell ein Umlenkblock mit im Spiel.

Abbildung 1 – Umlenkblöcke am Ring für den zentralen Holepunkt am Traveller

Aber was ist das nun mit der Curryklemme?

Na ja, die schön anzusehende Tüllenklemme die Enden der Talje immer so kaputt gemacht, das diese am Ende nicht mehr richtig klemmten.

Abbildung 2 – Tüllenklemme mit aufgedröseltem Taljen Ende

Also dacht ich mir ich kauf einen schöne Curryklemme zersäge diese und bau die so auf einem Sockel, dass die Traveler Talje zwischen der Curryklemme und dem Traveller Baum geklemmt werden kann.

Abbildung 3 – Curryklemme aus Bronze von Toplicht
Abbildung 4 – Bronze Curryklemme zersägt
Abbildung 5 – Messingkonsole für die halbe Curryklemme
Abbildung 6 – Curryklemme mit Epoxidharz auf die Konsole geklebt
Abbildung 7 – Klemmversuch

Klemmversuch mit einem Ende das aus alten PET Flaschen hergestellt wurde, gibt es bei Toplicht.

Ja, der Durchmesser ist etwas mehr als bei den High Tech Traveller der Rennziegen, aber ich hab gern was in der Hand. Als Einhandsegler ist das die Großschot, die Fockshot und nun die Traveller Talje, da ist es mir wichtig dass die Durchmesser so aufeinander abgestimmt sind, dass man die blind gut greifen kann.

Abbildung 8 – Rechte und linke Konsole
Abbildung 9 – Konsole am Traveller Baum
Abbildung 10 – Test der maximal geholten Talje
Abbildung 11 – Test der maximal gefierten Talje
Abbildung 12 – Der zentrale Holepunkt

In diesem Bild sieht man, dass ich am Originalzustand von 1952 nichts ändern musste. Diese Konstellation fahre ich schon seit über fünf Jahren so. Das System hat sich also bewährt.

Abbildung 13 – Schutz (Am Travellerbaum) vor dem Schamfilen der Umlenkblöcke
Abbildung 14 – Schutz (an den Blöcken) vor dem Schamfilen der Umlenkblöcke

Letzte Saison konnte ich dieses Setup dann auf dem See ausprobieren und ich kann sagen das sieht nicht nur gut aus, die halben Curryklemmen halten nun die Traveller Talje mit Sicherheit fest 😊

Tolles Stützrad – mit Lastanzeige

Bei einem Hänger ist mir im Sommer ein schönes Detail aufgefallen, welches ich gerne auch hätte für meinen Bootstrailer: eine integrierte Stützlastanzeige. Das mechanische Prinzip erscheint denkbar einfach, leider ist es für höhere Lasten ausgelegt.

Ich hatte früher schon mal über mein Verfahren zur Messung berichtet, siehe Foto unten (und hier der Beitrag). Ich verwende hierzu eine alte Körperwaage mit einem Holzaufsatz. Das Stützrad oben finde ich klasse, müsste aber in der Gewichtsklasse von ca. 20 bis 100 kg sein. PKWs haben häufig 50 kg Stützlast, die kann man bei dem Beispiel oben nicht genau genug ablesen.

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Handschuhfach

Nein, ich habe nicht reingesehen und Handschuhe lagen sicherlich auch nicht drin, aber so ein kleine Schublade für Kleinigkeiten die nicht in der Bilge unter den Bodenbrettern verschwinden sollen ist an sich auch ganz pfiffig, daher dies hier als kleiner Tipp für eure Jollen.