Nachdem Matthias im Herbst noch auf der Peene unterwegs war mit fantastischen Fotos, hat es ihn diesmal im Kanu auf die Elbe verschlagen, um auch zufällig gleich ein paar Holzpiraten zu sichten. Diese wurden von der MS-Rückenschwimmer elbaufwärts geschleppt Richtung Dresden. Der vordere Holzpirat, „Knurrhahn“ , war sogar 2014 auf dem Holzpiratenfestival dabei. Den hinteren Holzpirat „Elbjuwel“ kenne ich leider nicht.
So oder so, ein schöner, typischer Elbschlepp. Alle Holzpiraten von der Elbe seien hiermit ganz herzlich gegrüßt!
Ein schwarzer Vogel als Mövenschreck „schwebt“ über dem Boot.
In meinem Segelrevier sind zahlreiche Vogelarten unterwegs, die sich gerne auch mal an Deck niederlassen und ihr Geschäft auf der Persenning hinterlassen. Möwen sind besonders fleißig 🙁 Was also machen dagegen? Einige Stegnachbarn haben als Vogelschreck wehende Stoffbänder im Einsatz, oder gespannte Leinen über dem Baum. Schwarze Raben aus Kunststoff, die man öfters an Balkonen beobachten kann, haben mich dann auf diese Idee hier gebracht. Mal sehen, ob das langfristig funktioniert.
Ich hatte ein Stück Sperrholz rumliegen (3mm x 200 x 500mm) und etwas dunkelgraue Farbe. Der Haushaltsfaden sind noch provisorisch, aber gegen das Vertörnen habe ich zwei Wirbel wie sie Angler benutzen für das Vorfach.
Mal sehen, ob ich später vielleicht einen größeren Vogel bauen werde. Wenn jemand andere Ideen hat bitte gerne melden, vielleicht gibt es ja noch etwas besseres. Oder soll ich mir doch so einen schwarzen Raben hier bestellen?
Mein Liegeplatz ruft mich quasi schon: „Wann kommst Du?“ 🙂
Heute war bei mir erst einmal Arbeitsdienst, aber ich freue mich schon wieder den Wind zu spüren in den Segeln und die Schot dicht zu nehmen. Die Saison kann endlich starten.
Viele der regelmäßigen Holzpiraten Festival Teilnehmer kennen sicherlich Marvin, den Sohn von Mike, mit dem ich das Festival alljährlich organisiere. Marvin kenne ich seit 2004 als er als 8 Jähriger das erste Mal teilnahm. Mittlerweile ist aus dem kleinen Jungen ein großer Mann geworden, der sein Studium gerade in Norwegen zum Abschluß bringt. Er ist nicht alleine da hin gezogen, sondern nahm seine Freundin und seinen Holzpiraten mit nach Norwegen.
Der Holzpirat musste natürlich mit nach Norwegen
Gemeinsam segeln beide auf den Fjorden hin und her. Als Besonderheit kann man dort zwischen den imposanten Bohrinseln hin und her kreuzen. Ein sehr ungewöhnlicher Anblick.
Segeln auf den Fjord in Norwegen mit dem HolzpiratenBohrinsel „West Bollsta“ achteraus. 122m Höhe lassen Jollen winzig werden.
Unabhängig davon sah ich neulich mal eine Doku im TV über eine Überführung der „größten Halbtaucher-Bohrinsel der Welt“ von der Werft in Asien rund Afrika hin nach Gran Canaria, wo eine Ausrüstungsstation für Bohrinseln ist (Link1, Link2). Zu sehen war die Bohrinsel „West Bollsta“ mit diesen imposanten Angaben: Länge 122m, Höhe 122m, Bohrtiefe bis zu 12 km. Irgendwann dämmerte es mir: „irgendwie kommt mir die bekannt vor“ und tatsächlich es ist die gleiche Bohrinsel. Leider kann man die Doku aktuell nicht mehr ansehen, vielleicht geht das später mal wieder, daher dennoch hier der Link zur Doku in der WELT Mediathek. Heutzutage kann man schön sehen wo sie unterwegs ist. Vor ein paar Wochen war sie an der Nordspitze von Norwegen, aktuell findet man sie südlicher in der Nordsee Höhe Schottland und Oslo. Doch schaut selbst nach hier bei Marinetraffic (aktuelle Position West Bostal plus weitere Fotos).
Für den Holzpiraten ist das ein wenig zu weit draussen jetzt, aber Marvin wird sicherlich noch andere Bohrinseln bei sich im Fjord umrunden können. Viel Spaß und vielen Dank für die Fotos, Marvin!
Eine tolle Sache der Holzpiraten Segeljolle ist ihre Größe. Man kann vieles ohne fremde Hilfe bewerkstelligen. Schön ist es zum Beispiel, dass man den Mast gut alleine tragen kann. Im Winterlager ist dann auf eine gute Ablage zu achten, bei mir hängt er unter dem Carportdach. Auch hier komme ich ohne fremde Hilfe zurecht und arbeite mit zwei verschiedenen Schlingen. Zuerst hängen meine langen Schlingen herunter und ich hänge den Mast erst einmal ein. Danach kann ich ihn dann in die höhere Position verholen.
Hilfsschlaufe zum ersten Einhängen und HerablassenDie finale Befestigung, ein breites Band
So hängt mein Mast den Winter über schön trocken. Regelmäßig schaue ich nach, ob er sich durch das Eigengewicht nicht zu sehr durchgebogen hat und drehe ihn entsprechend um.
Lieber Malte, Der Mast zu meinem Holzpirat SUI-534 ist aus Alu, den ich im Winter in meiner Garage vor Eis und Schnee geschützt lagern kann. Leider ist das Gebäude etwas zu kurz geraten,so dass der Masttopp einige Zentimeter rausschaut… Mit lieben Grüssen aus der Südschweiz in den hohen Norden. Rolf