Anleitung zum Selbstbau eines Piraten (Teil 1)

Hallo liebe Besucher,
die Baupläne vom Holzpiraten sind eine der am meisten besuchten Seiten hier auf der Homepage. Viele träumen vom Bau eines Piraten in Holz, allerdings bleibt es zumeist nur beim Träumen…
Heute möchte ich euch Rolf aus der Schweiz vorstellen, der sich genau diesen Traum erfüllte. Er hat alle seine Arbeitsschritte mit großer Sorgfalt dokumentiert und ich freue mich sehr, dass er sich bereit erklärte seine Anleitung hier auf der Seite mit zu veröffentlichen.
Da seine Unterlagen sehr umfangreich sind, erhält er eigene Unterseiten, die ich nun nach und nach online stellen werde. Ich wünsche allen Selbstbauern viel Glück und übergebe nun das Wort an Rolf Bertschinger: hier geht es weiter zur Anleitung

Abb-009_SUI-Holzpirat-Eigenbau

G101 segelt wieder – nach 19 Jahren Restaurierung

Pirat-G101-HHSC14-CIMG61469s

Neulich traf ich auf der Außenalster in Hamburg den Holzpiraten G101 und sprach den Eigner mit seiner kleinen Tochter an (Name ist mir leider entfallen, bitte melden!). Wie sich herausstellte war die Jolle das erste Mal im Wasser nach einer Restaurierungsdauer von 19 (!) Jahren. Hut ab! Wer so lange dabei bleibt seinen Traum zu verwirklichen und das Ziel nicht aus den Augen verliert dem gebührt mein vollster Respekt. Die Jolle ist wirklich sehr schön geworden und wurde liebevoll mit Beschlägen aus Bronze von Dauelsberg ausgestattet. Es freute mich, dass diese Homepage ihm eine Hilfe war. So waren die Bauplänen für das ein oder andere Detail sehr hilfreich wie auch die Detailfotos von zahlreich anderen Holzpiraten, wie mir der Eigner sagte.

Ich hoffe ich treffe ihn bald mal wieder, vielleicht sogar auf dem Holzpiratenfestival 2015, welches wieder am Steinhuder Meer bei Hannover stattfinden soll.

Ich hoffe dieses Beispiel macht anderen Leuten die Restaurieren neuen Mut und stärkt den Willen. Ich drücke euch allen die Daumen – bleibt dran, und kommt vorbei beim „Festival der Holzpiraten“ 🙂

Planken ausleisten

Manchmal sind die Spalten zwischen den ausgetrockneten Holzplanken einer Segeljolle so groß, dass man die Möglichkeit des Ausleistens in Erwägung ziehen muss bei einer Restaurierung. Hierfür sind dann sehr genaue und gerade Fugen zu schneiden, welche das bündige Einkleben von Holzleisten erlauben. Mir wurde hierfür statt einer Oberfräse besser eine Schattenfugenfräse oder Lamellosäge empfohlen.

Grundsätzlich besteht beim Ausleisten die Gefahr das sich die Planken durch Feuchtigkeitsaufnahme wieder ausweiten und nun mangels Platz den Rumpf sprengen können. Es ist daher bei der Lackierung innen auf offenporige Lacke zu achten oder mit Lacköl zu arbeiten. Im obigen Beispiel wurde zudem kein „Leichentuch“ (eine GFK-Matte) aufgebracht.

Du hast zu diesen Arbeiten noch weitere Hinweise oder Tipps? Bitte teile diese uns gerne mit.